Unser Selbstkonzept – die Summe all unserer Gedanken, Überzeugungen und Gefühle über uns selbst – scheint oft in Stein gemeißelt. Doch was wäre, wenn ich dir sage, dass es sich im Laufe der Zeit verändern kann? Veränderung ist ein natürlicher Teil des Lebens, und genauso wie wir uns physisch und emotional weiterentwickeln, kann auch unser Selbstkonzept wachsen und sich anpassen. In diesem Artikel werden wir nicht nur darüber sprechen, wie das Selbstkonzept sich verändern kann, sondern auch, wie das Two-Loop-Modell uns dabei hilft, diesen Wandel zu verstehen und zu akzeptieren.
Beginnen wir mit einem grundlegenden Verständnis dessen, was das Selbstkonzept eigentlich ist. Es umfasst alle Überzeugungen, die wir über unsere Fähigkeiten, unser Aussehen, unseren Wert und unsere Identität haben. Diese Überzeugungen werden durch unsere Erfahrungen, Beziehungen und die gesellschaftlichen Einflüsse, denen wir ausgesetzt sind, geprägt. Doch obwohl das Selbstkonzept oft wie ein fester Bestandteil unserer Identität erscheint, ist es alles andere als statisch.
Wir alle durchlaufen im Leben verschiedene Phasen – von der Kindheit über die Jugend bis ins Erwachsenenalter und darüber hinaus. In jeder dieser Phasen machen wir neue Erfahrungen, die unser Selbstbild beeinflussen können. Veränderungen in unserem Leben, wie neue Beziehungen, berufliche Herausforderungen oder persönliche Krisen, haben das Potenzial, unser Selbstkonzept grundlegend zu verändern. Diese Veränderungen sind nicht nur natürlich, sondern auch notwendig, um Wachstum und persönliche Entwicklung zu ermöglichen.
Um zu verstehen, wie sich unser Selbstkonzept über die Zeit hinweg verändern kann, kann das Berkana Two-Loop-Modell eine hilfreiche Visualisierung sein. Ursprünglich aus der Systemtheorie stammend, beschreibt dieses Modell, wie sich Systeme im Wandel befinden.
Das Modell zeigt uns, dass Veränderung in zwei Phasen erfolgt: Zuerst gibt es eine Phase der Stabilität, gefolgt von einer Phase des Wandels, in der neue Ideen und Überzeugungen entstehen und das alte Selbstkonzept transformieren können. Das, was mich an diesem Ansatz überzeugt ist die Tatsache, dass zu jeder Zeit sowohl das Stabile und das Neue nebeneinander da sein darf. Ich denke, den wenigsten von uns gelingt es, den Schalter quasi über Nacht umzulegen. Das braucht Zeit, Mut und Raum zum Ausprobieren, Testen und Räume zum Rückzug.
Das Verständnis des Two-Loop-Modells kann uns dabei helfen, ein Bild für Wandel zu entwickeln und ein wohlwollenden Blick auf Veränderungen zu bekommen.
Dein Selbstkonzept ist nicht in Stein gemeißelt. Es ist ein dynamischer, sich ständig entwickelnder Aspekt deiner Identität. Indem du verstehst, wie Veränderung funktioniert kannst du dein Selbstkonzept bewusst gestalten und wachsen lassen. Veränderung ist nicht nur möglich – sie ist ein natürlicher Teil des Lebens, der dich zu einem erfüllteren und authentischeren Selbst führen kann.
Jeder von uns hat die Fähigkeit, sein Selbstkonzept zu transformieren und sich den Herausforderungen des Lebens auf neue Weise zu stellen. Veränderung mag manchmal beängstigend erscheinen, aber sie ist der Schlüssel zu persönlichem Wachstum und einem erfüllten Leben. Vertraue auf den Prozess und sei bereit, dich weiterzuentwickeln – dein zukünftiges Selbst wird es dir danken.
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